Leben wir nur einmal?
„Jemandem, der geboren wird, ist der Tod gewiss, und jemandem, der gestorben ist, ist die Geburt gewiss.“ (Bhagavad-gītā 2.27)
Paukenschläge
In den vergangenen drei Jahren gab es in meinem Leben mehrere heftige Paukenschläge.
Einer traf mich mitten ins Herz. Anfang diesen Jahres starb meine Mutter. Zum Glück schlief sie friedlich ein und durfte sanft hinübergleiten. Wir hatten in den vergangenen Jahren eine besondere Verbindung zueinander gefunden, nachdem es Zeiten gab, in denen wir einige Jahre lang überhaupt keinen Kontakt mehr gehabt hatten.
Ihr Tod riss die nicht restlos verarbeitete Trauer wieder an die Oberfläche. Und das war gut so! Er zwang mich zur längst überfälligen Resttrauerarbeit und lässt mich auch heute wieder über die Themen Sterben, Tod und Endlichkeit des Lebens sinnieren. Und auch darüber, weshalb das in der modernen Welt noch immer Tabuthemen sind.
Tabuthema Tod
In den vergangenen knapp zwei Wochen haben mich die Themen rund um das Sterben und den Tod regelrecht verfolgt. Ist ja auch kein Wunder, denn eine Todesnachricht jagt die nächste. Und das Jahr ist noch jung.
Ich habe mich intensiv damit befasst und in nur zwei Tagen drei Bücher verschlungen! Sterben und Tod sind heute noch stark tabuisierte Themen. Es wird nicht gerne darüber gesprochen oder geschrieben. Viel lieber wird verdrängt, verschoben, verdrückt. Woran liegt das? Dazu hole ich in einem kurzen Exkurs über das Mittelalter aus.
Das Mittelalter war ein ziemlich finsteres Zeitalter. Gekennzeichnet von zahlreichen Kriegen zwischen unterschiedlichen Königreichen und Glaubensrichtungen. In diese Zeit passt auch, dass die Themen Sterben und Tod ziemlich brutal und düster ausgelebt und dargestellt wurden. Die Menschen hatten panische Angst davor, weil sie sich vor dem Fegefeuer und der Hölle elendig fürchteten. Die damals sehr einflussreichen und mächtigen Bischöfe und Priester drohten den Menschen auch ständig damit, dass sie in der Hölle schmoren und eines qualvollen Todes sterben würden, wenn sie Ungehorsam leisteten.
Und da die Menschen in solchen Dingen eine blühende Fantasie haben, kann man sich sehr gut ausmalen, wie sie sich das bildlich vorstellten.
Dabei ist gerade dieses so genannte Fegefeuer alles andere als ein Schreckgespenst. Fegefeuer heisst auf Latein purgatorium, und purgatorium heisst Reinigungsort. Es hat nichts mit der Hölle – mit welcher es irrtümlicherweise oft gleichgesetzt wird – zu tun. Das Fegefeuer ist nämlich nicht die Vor-Hölle sondern der Vor-Himmel. Es ist die Reinigung, die eine Seele erfährt, bevor sie in den Himmel aufgenommen wird.
Die anhaltende mittelalterliche Vorstellung von Sterben und Tod in Zusammenhang mit Fegefeuer und Hölle mag also eine Teilerklärung dafür sein, dass diese Themen auch heute noch tabu sind. Der moderne Mensch scheut sich davor, sich damit eingehend zu befassen.
Wir reden lieber über Patientenverfügungen, Testamente, Vorsorgeaufträge, Generalvollmächte und die Grenzen der Sterbehilfe. Der Tod bleibt wortlos, unsichtbar, unantastbar und überraschend. Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Tod wird gesellschaftlich verdrängt und rückt ins Abseits.
Gestorben wird im Alters- und Pflegeheim, auf der Palliativstation oder im Hospiz. In unserer Gesellschaft stehen Erfolg und ewige Jugend an erster Stelle. Da hat der Tod keinen Platz. Wegen der Medizin – ich sage hier absichtlich nicht „dank“ – werden die Menschen heute viel älter als noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Es ist normal, dass wir 70, 80, 90, ja 100 Jahre alt und sogar älter werden. Wir haben den Tod nach hinten verschoben.
Wir fürchten die Vergänglichkeit. Wir verlängern unsere Endlichkeit. Wir wollen keine direkte Verbindung zu einem Verlust herstellen. Das Sterben birgt viele Geheimnisse. Und unsere Ängste sind nach wie vor unbeantwortet. Die Abwehr bleibt also bestehen.
Dabei wissen nicht nur Bestatter, Palliativmediziner und Sterbebegleiter, dass uns der bewusste Abschied vom Leben sowohl das Sterben als auch die Trauer und das Weiterleben der Angehörigen erleichtert. Was verschwiegen wird, schürt jedoch genau diese Ängste noch mehr. Wir nehmen das Sterben nicht mehr als Teil des Lebens wahr. Wir empfinden es vielmehr als bedrohlich.
Aber wer sagt denn, dass das Leben mit dem Tod aufhört?
Leben wir nur einmal?
Die Existenz eines Jenseits ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Aus diesem Grund wird es von vielen Menschen angezweifelt, ja sogar abgelehnt. Für viele andere Menschen ist es eine Glaubensfrage: „Wir wissen es zwar nicht, aber wir wollen es mal glauben.“
Nun gibt es Menschen mit der besonderen Fähigkeit zur telepathischen Kommunikation. Diese Menschen sind sensitiv, das bedeutet, sie sind feinfühlig oder wie wir das nennen „gschpürig“. Diese Menschen können „Gedanken lesen“. Ich rede hier weder von Magiern noch von Illusionisten, die eine grosse Bühne brauchen, um sich in Szene zu setzen. Ich rede auch nicht von irgendwelchem Hokuspokus. Und es hat auch nichts mit Esoterik zu tun. Hier geht es um echte Spiritualität. Ich rede von real existierenden Menschen, die echt medial begabt sind.
Ein Medium (Mehrzahl: Medien) ist ein Mensch, der mit der geistigen Welt, also mit dem Jenseits, auf einer feineren Frequenz kommunizieren kann. Medium ist Latein und heisst Mittler. Das Medium ist also Übermittler oder Vermittler zwischen Diesseits und Jenseits. Zu diesem Zweck kommuniziert das Medium mit den Geistwesen, mit den Wesen aus dem Jenseits, und macht deren Botschaften für uns zugänglich. Platt ausgedrückt bedeutet das: Ein Medium spricht mit den Toten.
Und nur, weil wir diese feine Frequenz nicht wahrnehmen können, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht existiert. Es ist also vermessen, zu behaupten, es gäbe keine Geistwesen und kein Jenseits. Spannend ist, dass moderne Gläubige sich auf die Botschaften der damaligen Medien, Propheten genannt, stützen, gleichzeitig jedoch nicht akzeptieren wollen oder können, wenn ein heutiges Medium eine Botschaft aus der anderen Welt, dem Jenseits, erhält. Paradox, nicht wahr? Wir könnten es auch Doppelmoral nennen.
Zahlreiche Medien haben Botschaften aus dem Jenseits empfangen und diese entweder schriftlich oder mittels Ton festgehalten. Diese Botschaften zeigen, dass es die Wesen aus dem Jenseits sind, die mit uns Kontakt aufnehmen möchten, um uns zu sagen, dass das Leben tatsächlich weitegeht!
Die Hülle, unser Körper, bleibt nach unserem Tod zwar zurück, doch unsere denkende, fühlende und sich erinnernde Essenz, unsere Seele, ist tatsächlich unsterblich. Sterben und der Tod sind nichts anderes als eine Veränderung des Aggregatszustandes. So wie das Wasser, das verdampft ist. Es ist nicht nicht mehr vorhanden, es hat lediglich seine Form verändert, und zwar von flüssig zu gasförmig. Von grob- zu feinstofflich. Es ist für uns zwar nicht mehr sichtbar, aber es existiert noch. Und genauso verhält sich das mit unserer Seele. In ihr leben wir weiter.
Es liegt an jedem einzelnen von uns, dieses spirituelle Konzept, das von einer unsterblichen Existenz des geistigen Bewusstseins ( = Seele) ausgeht, zu akzeptieren und sein Leben danach einzurichten, oder es als schlichten Unfug abzutun. Ich habe meine Wahl getroffen.
Herzlich, monica
#yourwaytofreedom #befreiungsweg
Foto ©monica - Blume des Lebens